IHK-Vollversammlung tagt erstmals im Kreishaus Siegburg
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Landrat Frithjof Kühn geht auf Verkehrsproblematik ein
Erstmals hat die Vollversammlung der Industrie- und Handelskammer (IHK) Bonn/Rhein-Sieg im Kreishaus in Siegburg getagt. IHK-Präsident Wolfgang Grießl dankte Rhein-Sieg-Landrat Frithjof Kühn für die freundliche Einladung. Grießl ging auf die Problematik der Großbaustellen in der Region ein, die in den nächsten Jahren Auswirkungen auch auf die regionale Wirtschaft haben werden.
„Der Rhein-Sieg-Kreis gehört nach allen Untersuchungen zu den Regionen in Deutschland mit großer wirtschaftlicher Dynamik – er hat in den letzten Jahren eine Entwicklung gemacht, die kaum jemand für möglich gehalten hätte: hoher Bildungsstand, großzügige Wohnverhältnisse, günstige Arbeitsplatzentwicklung und ein überdurchschnittliches Einkommensniveau“, führte Landrat Kühn vor dem Parlament der Wirtschaft aus: „Damit das so bleibt, muss die Region weiter hart arbeiten und ihre positiven Standortfaktoren ausbauen. Die Infrastruktur muss stimmen und zwar in allen Bereichen von der Bildung bis zur Mobilität. Die größten Herausforderungen für die Stadt Bonn und den Rhein-Sieg-Kreis in den kommenden Jahren sind ein abgestimmtes Gewerbeflächenkonzept, um gute Rahmenbedingungen für unsere Wirtschaft zu schaffen, der Bau des Festspielhauses, um einen kulturellen sowie wirtschaftlichen Impuls zu setzen und die Lösung unserer Verkehrsprobleme, um die Mobilität der Region zu erhalten. Die Region braucht weiterhin eine zweite durchgängige Verbindung über den Rhein, um das örtliche und überörtliche Straßennetz, insbesondere die Nordbrücke zu entlasten. Dies ist nur mit der Wiederaufnahme und Realisierung der Südtangente möglich, die nach wie vor den höchsten Nutzen/Kosten-Wert besitzt.“ Kühn appellierte an die IHK, diese Position des Rhein-Sieg-Kreises zu unterstützen.
IHK-Geschäftsführer Jürgen Hindenberg stellte die Fachkräftesicherung als neues wichtiges Thema für die IHK vor, das durch Dario Thomas koordiniert wird. „Fachkräftesicherung beginnt bereits in der Schule“, so Hindenberg, der mit TuWaS! und Jugend in Arbeit plus zwei ausgewählte Projekte ansprach. Das Projekt TuWaS! wurde von Koordinatorin Sylvia Hüls präsentiert. Technik und Naturwissenschaften soll schon in den Grundschulen verankert werden; Technikbegeisterung schon bei Grundschülern geweckt werden. dazu gibt es sechs unterschiedliche Experimentiereinheiten von Chemie über Stromkreise bis zu Schmetterling und Wetter. Mit im Konzept integriert sind die Fortbildung für Lehrkräfte und die Bereitstellung von erprobtem Unterrichtsmaterial. Gesucht werden weitere Unternehmen, die pro Jahr 2.000 Euro Spende zur Unterstützung einer Schule aufwenden. Christiane Gröhnke ging auf das NRW-Förderprogramm Jugend in Arbeit plus zur passgenauen Vermittlung von 18- bis 25jährigen Erwerbslosen in den regionalen Arbeitsmarkt ein. Bislang konnten 700 junge Leute vermittelt werden, die Übernahmequote liegt bei gut 70 Prozent.
IHK-Vizepräsident Fritz Dreesen stellte kurz das Projekt Beethoventaler vor, mit dem 25 Millionen Euro für den Neubau des Festspielhauses zur Verfügung gestellt werden sollen. Angestrebt werden 500 Genossenschaftsmitglieder. Damit soll auch ein Zeichen gesetzt werden, dass ganze Branchen sich an dieser Initiative beteiligen und sich davon wirtschaftliche Impulse für die Zukunft erhoffen.
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Jul03