Mehr Güter auf dem Wasser transportieren
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IHK befürwortet Ausbau der Häfen am Rhein
Die Industrie- und Handelskammer (IHK) Bonn/Rhein-Sieg begrüßt die Ankündigung von NRW-Verkehrsminister Michael Groschek den Güterverkehr auf dem Rhein ausbauen zu wollen. Nach einer Prognose des Bundesverkehrsministeriums soll das Transportaufkommen auf dem Wasserweg in NRW bis 2030 von 122 auf 150 Millionen Tonnen steigen. „Die IHK-Vollversammlung hat sich in ihren verkehrspolitischen Positionen für die Sicherung des Bonner Hafens als Gateway für den interkontinentalen Handel und den möglichen Ausbau des Hafens Lülsdorf zu einem trimodalen Containerterminal ausgesprochen“, sagt IHK-Geschäftsführer Professor Dr. Stephan Wimmers: „Letzteres bedingt aber die Anbindung des Hafens an die Schiene durch die Rheinquerung zwischen Godorf und Niederkassel.“
Der Güterumschlag des Bonner Hafens in Graurheindorf nahm 2015 um 42,7 Prozent von 620.000 (2014) auf 885.000 Tonnen zu. In Niederkassel-Lülsdorf ging der Gesamtumschlag von 467.000 Tonnen in 2014 um 2,6 Prozent auf 455.00 Tonnen zurück. Wimmers: „Die Häfen sind für unsere Wirtschaftsregion von großer Bedeutung. Der Güterverkehr wird im Rheinland bis 2025 um knapp 70 Prozent zunehmen. Das wird ohne den Ausbau der Wasserstraßen nicht gehen. Wir benötigen deshalb die Sicherung und Schaffung neuer Hafenflächen im Rheinland sowie eine verbesserte Verkehrsanbindung der Häfen per Schiene und Straße, um die Verkehrsträger noch besser miteinander zu verzahnen.“
Dazu stellt Alfons Am Zehnhoff-Söns, Geschäftsführer der gleichnamigen Spedition und Vorsitzender des Verkehrsausschuss der IHK Bonn/Rhein-Sieg, fest: „Die rheinischen Binnenhäfen übernehmen zunehmend Funktionen von den ZARA-Häfen (Zeebrügge, Antwerpen, Rotterdam, Amsterdam), die ihre knappen Flächen wegen des starken Güterverkehrswachstums vor allem für den eigentlichen Güterumschlag nutzen, während logistische Zusatzleistungen und die Feinverteilung der Waren über Straße und Schiene zunehmend von den rheinischen Binnenhäfen übernommen werden. Gleichzeitig wickeln die rheinischen Binnenhäfen auch europaweite Transporte ab. Dies gilt insbesondere für den Containerverkehr, der auch zukünftig überdurchschnittlich wachsen wird und damit Wachstumschancen für die Binnenschifffahrt eröffnet. Die nordrhein-westfälischen Häfen benötigen bis 2030 zusätzlich 255 Hektar Fläche.“
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Apr20