Zukunftssichere und wirtschaftliche Nahwärmelösungen
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REHAU lud zum Stadtwerkeforum ins Internationale Geothermie-Zentrum ein
Die zukunftssichere Wärmeversorgung von Gebäuden erfolgt zunehmend über ein Nahwärmenetz – sowohl im Bestand als auch im Neubau. Die Einbindung von Effizienztechnologien, wie der Kraft-Wärme-Kopplung und der Einsatz von erneuerbaren Energien ist in Nahwärmeverbundlösungen deutlich wirtschaftlicher möglich, als bei einer gebäudebezogenen Einzelversorgung. Wie das konkret möglich ist, berichteten erfahrene Spezialisten im Rahmen des Stadtwerke-Forums Nahwärme. Nach bereits zwei erfolgreichen Veranstaltungen in 2013 und 2014 wurde es nun im Oktober erstmals in Kooperation mit der Kampagne KWK.NRW der EnergieAgentur.NRW am Internationalen Geothermie-Zentrum in Bochum durchgeführt. 50 Entscheider aus Kommunen, Versorgungsbetrieben und privaten Unternehmen folgten der Einladung von REHAU und informierten sich aus erster Hand über den aktuellen Stand der Entwicklungen und erfolgreich umgesetzte Projekte.
Verstärkte Förderung
Die Energieagentur NRW mit der Kampagne KWK.NRW vertreten durch Dominik Holzapfel, stellte die Strategie des Landes mit Fokus auf eine verstärkte Förderung von Wärmenetzen in NRW vor. Dabei zeigte er deutlich auf, wie der Ausbau von Wärmenetzen im Rahmen des Programms progres.NRW finanziell unterstützt und die Energieagentur mit zielgerichteten Kampagnen Akteure informiert und begleitet. Anschließend gab Timm Eicker, wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Hochschule Bochum, einen Überblick über die geothermischen Ressourcen als erneuerbare Energiequelle und erläuterte beispielhaft die Möglichkeiten zur wirtschaftlichen Nutzung. Mit dem Projekt „Am Schwan“ der Stadtwerke Wesel wurde es dann konkret. Bernd Hammerschlag, seit fast 30 Jahren Erfahrungsträger in Sachen Netzbau bei den Stadtwerken, erläuterte anschaulich, wie ein kommunaler Versorger bei der Erschließung eines neuen Baugebietes vorgeht und das Nahwärmenetz zur Versorgung von 71 Wohneinheiten aufbaut.
Anknüpfend stellte Florian Prochaska, Inhaber des Ingenieurbüros pro-Energie, ein bereits realisiertes Nahwärmeprojekt im Neubau vor. Neben dem besonders effizienten Niedertemperaturnetz mit einer maximalen Vorlauftemperatur von 70°C zeichnet sich das Bauprojekt durch die eigene Stromversorgung aus, die als Arealnetz aufgebaut wurde. Er erläuterte, wie durch den Einsatz der Kraft-Wärme-Kopplung die EnEV-Anforderungen erfüllt und dadurch bauliche Kompensationsmaßnahmen an der Gebäudehülle unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten optimiert werden können.
Anschauliche Laborversuche
Anhand konkreter Projekte stellte Olaf Kruse, Projektleiter für kommunale Wärmenetze bei REHAU, die Vorteile polymerer Rohrsysteme für Nahwärmenetze im Vergleich zu Stahlrohrsystemen bei der Anwendung im Neubau sowie bei der Versorgung von Bestandsgebäuden vor. Die Widerstandsfähigkeit der PE-Xa-Rohrsysteme wurde durch Laborversuche live im Hörsaal des GZB demonstriert. Für viele Teilnehmer wurde hierdurch deutlich, dass die hochgedämmten Rohrsysteme von REHAU eine interessante Perspektive für den Aufbau wirtschaftlicher Nahwärmenetze bieten und viel Potenzial für zukünftige Anwendung bergen.
Anschließend präsentierte Adrian Hirth, von Averdung Ingenieure, das aus EFRE-Mitteln geförderte Leuchtturmprojekt Energiebunker in Hamburg Wilhelmsburg. Der zur multivalenten Energiezentrale umgebaute ehemalige Flakbunker ist das Herzstück der Nahwärmeversorgung von Neu- und Bestandsgebäuden im Süden von Hamburg und beherbergt einen großen Pufferspeicher mit zwei Millionen Liter Inhalt, der die zur Versorgung notwendige Erzeugerleistung um 30 % zu reduziert. Zum Abschluss zeigte Volker Liebel, Geschäftsführer der REHAU Energy Solutions GmbH, wie mit dem WastERGY®-Verfahren aus kommunalen Bioabfällen höchste Gaserträge prozessstabil und wirtschaftlich generiert werden. Die zugehörige Anlage wurde 2014 in der Kleinstadt Rehau errichtet und läuft inzwischen erfolgreich im Regelbetrieb.
Hohes Interesse
Die Teilnehmer zeigten sich sehr interessiert an den vielfältigen Potenzialen der Nahwärmelösungen auf kommunaler Ebene und profitierten von der Erfahrung erfolgreich umgesetzter Projekte. Neue Perspektiven wurden durch die Nutzung von Kunststoffrohrsystemen aus PE-Xa aufgezeigt, wodurch in vielen Fällen wirtschaftliche Vorteile gegenüber den in der Fernwärme etablierten Stahlrohrsystemen realisiert werden können.
Weitere Informationen rund um das Thema Kommunale Wärmenetze finden Interessierte auch unter: www.waermewende.info.
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Okt13