Dirk Niebel zu neuen Projektionen der VN: „Bevölkerungsdynamik ist zentrales Zukunftsthema für deutsche Entwicklungszusammenarbeit“

Pressemeldung der Firma Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung

Anlässlich der neuesten UN-Projektionen zur Entwicklung der Weltbevölkerung, die heute in Berlin vorgestellt werden, betont Dirk Niebel (FDP), Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, die große Bedeutung von Bevölkerungsdynamik als Zukunftsthema der deutschen Entwicklungspolitik:

„Hinter den neuen Zahlen der Vereinten Nationen stehen Entwicklungserfolge der vergangenen Jahre, vor allem im Bereich der Gesundheitsversorgung, einschließlich Familienplanung, zu denen die deutsche Entwicklungszusammenarbeit einen wichtigen Beitrag geleistet hat. Wir wissen jedoch, dass Bevölkerungsdynamik insgesamt auch ein wichtiger Querschnittsbereich zur Erreichung nachhaltiger Entwicklung darstellt.

Demografischer Wandel betrifft dabei sämtliche Felder unserer Zusammenarbeit, darunter Bildung, Ernährung und wirtschaftliche Entwicklungschancen, sowie soziale Sicherungssysteme, Klima und Umwelt bis hin zur Stabilität von Regierungen, um nur einige wichtige Themen zu benennen. Bevölkerungsdynamik muss daher künftig in allen unseren Programmen und Strategien von Beginn an mitgedacht werden. Zahlen und Analysen wie die heute veröffentlichten UN-Projektionen müssen dabei die Grundlage für unser Handeln darstellen“, so Niebel.

Die Vereinten Nationen gehen in ihren jüngsten Prognosen davon aus, dass die Weltbevölkerung von heute 7,2 Milliarden auf 9,6 Milliarden Menschen bis 2050 anwachsen wird. Der Großteil dieses Wachstums wird voraussichtlich in Entwicklungsländern stattfinden, vor allem in Afrika. Damit korrigieren die UN-Bevölkerungsexperten ihre Zahlen um 300 Millionen nach oben. Dies liegt vor allem an nach wie vor hohen Kinderzahlen in einigen der ärmsten Länder, auch wenn weltweit ein Rückgang der Geburtenzahlen zu beobachten ist.

Dazu Dirk Niebel: „In den am wenigsten entwickelten Ländern, vor allem in Afrika, ist der vorhergesagte Rückgang der Geburtenrate schwächer ausgefallen als gedacht. Darin steckt noch eine andere klare Botschaft: Wir dürfen nicht nachlassen, weiter in die reproduktive Gesundheit und Rechte von Frauen zu investieren, damit sie selbst darüber bestimmten können, wie viele Kinder sie wann bekommen und mit wem.“

Auch die höhere Lebenserwartung trägt zu einer größeren Zahl an Menschen bei. Der Anteil der Kinder und Jugendlichen in den Entwicklungsländern ist mit 43 Prozent nach wie vor hoch, in den ärmsten Ländern liegt der Anteil sogar bei 60 Prozent. Die Vereinten Nationen erwarten zudem allein in den nächsten zehn Jahren einen Anstieg der erwerbsfähigen Bevölkerung (25 bis 59 Jahre) in den Entwicklungsländern um über 400 Millionen.

Das BMZ wird in Kürze ein neues Positionspapier zum Thema Bevölkerungsdynamik in der deutschen Entwicklungszusammenarbeit veröffentlichen, dass den Querschnittscharakter des Themenfeldes verdeutlicht und einen prioritären Handlungsrahmen für die unmittelbare Zukunft absteckt.



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Jun13

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