Handelsblatt-Redakteure mit Wächterpreis ausgezeichnet

Pressemeldung der Firma Verlagsgruppe Handelsblatt GmbH

Die Handelsblatt Investigativ-Redakteure Sönke Iwersen (44) und Jan Keuchel (50) erhalten den Wächterpreis der Tagespresse 2015 für ihre Berichterstattung über die bayerische Justizaffäre um ein ärztliches Betrugssystem mit Labor-Abrechnungen. Dazu gehörte, dass die erfolgreiche Arbeit der eingesetzten polizeilichen Sonderkommission „Soko Labor“ von der Justiz bis hinauf zur damaligen Justizministerin ausgebremst wurde. Am Ende waren fast alle Betrugsfälle verjährt. Der Wächterpreis wird bereits zum 46. Mal verliehen und ist einer der renommiertesten Journalistenpreise in Deutschland. Die diesjährige Verleihung findet am 19. Mai 2015 im Kaisersaal des Frankfurter Römers statt.

Bei ihren Recherchen deckten Iwersen und Keuchel auf, dass die Justiz im Freistaat Bayern jahrelang die Arbeit ihrer eigenen Ermittler behindert hat. Eine unheilige Allianz aus einem Großlabor und 10.000 Ärzten hatte nach Berechnungen der Fahnder das Gesundheitswesen um bis zu 500 Millionen Euro geschädigt. Doch die zuständige Staatsanwältin hatte offenbar kein Interesse. Sie ließ Beweismittel löschen oder zurückgeben – mit Wissen und Zustimmung ihrer Vorgesetzten und des Justizministeriums.

Nachdem das Handelsblatt erstmals im Mai 2014 detailliert auf mehreren Seiten über die innere Mechanik der bayerischen Justizaffäre berichtete, wurde die Opposition im Landtag aktiv. Nach weiteren Artikeln rief der bayerische Landtag rief im September 2014 den „Untersuchungsausschuss Labor“P ins Leben, um der Affäre auf den Grund zu gehen. Der Ausschuss dauert noch an.

Sönke Iwersen und Jan Keuchel begannen ihre Recherchen rund um die bayerische Justizaffäre im Januar 2014 und trieben sie mit mehr als zwei Dutzend Artikeln voran. Die Berichterstattung umfasste mehrere Titelgeschichten und Schwerpunktseiten.

Sönke Iwersen schreibt seit 2006 für das Handelsblatt und leitet seit 2012 das Ressort Investigative Recherche. Für seine investigative Berichterstattung wurde er bereits mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, u.a. dem Friedrich-Vogel-Preis für Wirtschaftsjournalisten (2010), dem Deutschen Journalistenpreis (2011), dem Georg von Holtzbrinck-Preis für Wirtschaftspublizistik (2011), dem Henri-Nannen-Preis (2013) sowie bereits 2012 mit dem Wächterpreis der Tagespresse für seine Artikel über die zweifelhaften Geschäfte des Baden-Württembergischen Ministerpräsidenten Stefan Mappus. Zudem wurde er 2011 zum Wirtschaftsjournalist des Jahres gekürt.

Jan Keuchel ist studierter Jurist und seit Oktober 1999 als Redakteur für das Handelsblatt tätig. Er startete seine journalistische Karriere zunächst als Politikredakteur mit dem Schwerpunkt Steuer- und Justizpolitik, war dann von 2006 bis 2010 Reporter mit dem Schwerpunkt Gerichtsreportage und berichtete ab 2010 für das Handelsblatt als Japan- und Korea-Korrespondent mit Sitz in Tokio. Seit 2012 ist er wieder in der Redaktion in Düsseldorf und als Reporter für das Investigativ-Team und Gerichtsverfahren zuständig.



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Apr24

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